Folge 5:
TI-Messenger: Sichere Echtzeit-Kommunikation
Im klinischen Alltag wird auf vielen Wegen kommuniziert – doch oft nicht datenschutzkonform und interoperabel. Der TI-Messenger löst diese Herausforderung. In Folge 5 von NewHealth.Podcast erklärt Timo Frank, Gesundheitsökonom und Produktmanager der gematik GmbH, die Vorteile von Messengerdiensten auf Basis der Telematikinfrastruktur.

Zu Gast: Timo Frank
Gesundheitsökonom mit Schwerpunkt Digitalisierung
Timo Frank ist seit Januar 2023 Produktmanager der gematik GmbH in Berlin. Dort betreut er die Implementierung des TI-Messengers, der die Kommunikation zwischen Leistungserbringern verbessern soll. Im zweiten Quartal 2023 soll der Dienst als Teil der Telematikinfrastruktur verfügbar sein.
Telematikinfrastruktur und gematik GmbH
Die Telematikinfrastruktur ist die zentrale Plattform für Gesundheitsanwendungen in Deutschland. Die gematik GmbH baut sie auf und modernisiert diese digitale Infrastruktur: Sie ist die nationale Agentur für Digitale Medizin und trägt die Gesamtverantwortung für die Plattform. Die Telematikinfrastruktur bringt alle Mitwirkenden im Gesundheitswesen zusammen und ermöglicht den sicheren, digitalen Austausch von sensiblen Daten und sichere Kommunikation. Die gematik steckt den Rahmen, innerhalb dessen Applikationen wie die ePA (elektronische Patientenakte) oder der TI-Messenger arbeiten. Zudem prüft sie die Anwendungen, die von anderen Unternehmen entwickelt werden, und lässt sie zu, sofern sie die Bedingungen erfüllen.
TI Messenger (TIM)
TIM steht für Telematikinfrastruktur-Messenger. TI-Messenger ermöglichen schnelle und sichere Echtzeit-Kommunikation im Gesundheitswesen. Die gematik definiert die Anforderungen an die Softwarelösungen, die Unternehmen umsetzen und lässt sie nach einer Prüfungsphase zu. Es wird mehrere Messenger geben, deswegen muss Interoperabilität gewährleistet sein. Die Anwendungen können auf verschiedenen Endgeräten genutzt werden. Die Telematikinfrastruktur stellt ein bundesweit verfügbares Adressbuch zur Verfügung. Dadurch müssen keine Kontaktdaten ausgetauscht werden – Arztpraxen, Apotheken oder Krankenhäuser sind stets auffindbar. Die Anbindung an die TI stellt zudem eine sichere Datenübertragung sicher.
Interoperabilität
Interoperabilität bedeutet die Fähigkeit unterschiedlicher Systeme, nahtlos zusammenzuarbeiten. Am Beispiel des TI-Messengers bedeutet das zum Beispiel, dass alle Software-Lösungen auf ein zentrales Adressbuch zugreifen. Außerdem können verschiedene Einrichtungen im Gesundheitswesen mehrere TI-Messenger nutzen und trotzdem miteinander in Echtzeit sektoren- und einrichtungsübergreifend kommunizieren und Daten austauschen.
Transkript der Podcast-Folge
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Minute 00:00 bis 05:27
Timo Frank: Der wirkliche Vorteil liegt ja darin, dass wir strukturierte Daten übermitteln und ohne Telefonnummern auszutauschen, ohne Faxnummer auszutauschen, dadurch, dass wir uns einander verfügbar machen können.
Alissa Stein: NewHealth.Podcast. Digitalisierung sinnvoll umsetzen. Der Talk mit Expertinnen und Experten zur Digitalisierung des Gesundheitswesens.
Dr. Sebastian Kuhn: Mit Sebastian Kuhn.
Alissa Stein: Professor für digitale Medizin. Und mit mir, Alissa Stein als Moderatorin. Hallo liebe Hörerinnen und Hörer und herzlich willkommen zu Episode fünf unseres New Health Podcast. Und wir knüpfen direkt an Folge vier an, denn beim letzten Mal haben wir mit Christoph Keese gesprochen und er hat uns aus seiner Perspektive erklärt, was es braucht, um bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens schneller voranzukommen. Jetzt ist Timo Frank zu Gast, der durch seine Arbeit bei der Gematik einen sehr konkreten Teil dazu beiträgt. Und natürlich ist auch Dr. Sebastian Kuhn wieder mit dabei. Hallo Herr Kuhn. Was denken Sie denn über die Position der gematik?
Dr. Sebastian Kuhn: Hallo Frau Stein, Ich freue mich, dass wir uns wieder hören. Ja, die gematik ist wirklich ein unglaublich wichtiger Akteur im Rahmen der Digitalisierung in Deutschland. Sie ist die Nationale Agentur für Digitale Medizin und von der Bundesregierung beauftragt worden, die Telematikinfrastruktur zu verantworten. Das heißt: zu konzipieren, zu entwickeln, bei der Implementierung zu unterstützen und iterativ vor allem auch weiterzuentwickeln. Das heißt, wenn wir in Bilder sprechen wollen: Die gematik legt die Schienen, auf denen der Zug der Digitalisierung dann richtig Fahrt aufnehmen soll.
Alissa Stein: Das klingt wirklich nach einem sehr schönen Bild und passend dazu arbeitet unser Gast Timo Frank an der Ausgestaltung eines Waggons dieses Zuges. Er betreut nämlich bei der gematik den TI Messenger, also eine Art WhatsApp für das medizinische Personal auf Basis der Telematikinfrastruktur.
Dr. Sebastian Kuhn: Aus einer klinischen Perspektive ist es etwas, was ich mir seit vielen, vielen Jahren wünsche. Es besteht im Alltag ein enormer Bedarf, in Echtzeit Text, Bild, Video auszutauschen. Und für mich als Unfallchirurgen und Orthopäde, mein Schwerpunkt meiner klinischen Arbeit ist ja die Notaufnahme, die Schwerverletztenbehandlung gewesen. Da gibt es viel Abklärungsbedarf. Muss dieser Patient jetzt dringend in OP? Müssen wir weitere Spezialisten hin zuschalten? Und da müssen diese Informationen in Echtzeit ausgetauscht werden. Und dabei handelt es sich aber um patientensensitive Daten.
Alissa Stein: Nehmen Sie uns gerne mal mit in die klinische Realität. Warum ist es da wirklich sehr, sehr sinnvoll?
Dr. Sebastian Kuhn: Ja, wir brauchen solche Systeme, so einen TI Messenger. Weil bisher ist es so, dass WhatsApp und andere Messenger-Systeme, die wir alle sehr, sehr gut aus dem Alltag kennen, sich durchaus in den letzten zehn Jahren in der klinischen Realität festgesetzt haben. Und rein aus der technischen Funktionalität, also Text, Bild, Video auszutauschen, erfüllen die eine ganze Reihe von Aufgaben. Aber diese sind natürlich verbunden mit vielen Fragen - bezüglich Datenschutz, Patientensensitive Daten, aber auch vor allem Interoperabilität. Und genau in diese Lücke stößt der TI Messenger, den die gematik entwickelt.
Alissa Stein: Ja, da sind wir auch wirklich bei einem wichtigen Punkt angelangt. Und an dem wollen wir auch unseren Gast, Herrn Frank, mit ins Boot holen. Bevor wir das tun, noch ein kurzer Hinweis an Sie, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, haben Sie Fragen oder ein Thema, mit dem Sie sich beschäftigen? Dann freuen wir uns auf digitale Post. Schreiben Sie uns gerne einfach eine E-Mail an: feedback@newhealth.guide und wollen Sie die letzten Podcast Folgen hören, ich hatte ja gerade schon auf die letzte zum Beispiel auch verwiesen, oder Sie benötigen Infos zum Fachmagazin, dem New Health Guide - Dann besuchen Sie gerne unsere Webseite: Die Adresse lautet www.newhealth.guide - Dort können Sie sich zum Newsletter anmelden, aber Sie finden auch immer mal wieder Begriffserklärungen, die in diesem Podcast verwendet werden. Oder aber folgen Sie uns auch sehr gerne auf LinkedIn. Da werden Sie auch immer mit den neuesten Informationen versorgt.
Jetzt aber wieder zurück zur Gematik, dem TI Messenger und vor allem zu Ihnen, Herr Frank. Hallo und schön, dass Sie heute mit dabei sind. Vielleicht können Sie sich einmal kurz unseren Hörerinnen und Hörern vorstellen.
Timo Frank: Hallo zusammen. Hallo, Frau Stein! Hallo, Herr Kuhn. Ich stelle mich sehr gerne vor: Timo Frank mein Name. Bei der gematik als Produktmanager für den TI Messenger, wie schon angekündigt, unterwegs seit Beginn dieses Jahres. Ich bin vom Hintergrund her Gesundheitsökonom. Das habe ich ursprünglich mal in Hessen studiert, in Wiesbaden, bin dann nach Bayreuth gegangen zum Studium. Und warum kommt man zu so einem Studium? Bei mir ist das eine ganz einfache Entscheidung gewesen. Ich bin mit 17 kurz vorm Abitur selbst chronisch erkrankt und da findet man dann häufiger mal den Weg ins Gesundheitswesen. Und vielleicht findet man da auch schon das erste Signal auf dem TI Messenger - nämlich Kommunikation zwischen Arzt, Patient, Apotheke, Rehaeinrichtung und so weiter. Mit der Versorgung begleitet einen als Chroniker einfach tagein, tagaus. Und darum kümmere ich mich heute bei der gematik, nämlich den Aufbau und die Weiterentwicklung der Telematikinfrastruktur, im speziellen TI Messenger.
Dr. Sebastian Kuhn: Ja, auch von meiner Seite. Herr Frank. Ganz toll, dass Sie hier sind. Wir haben uns ja in den vergangenen Jahren immer wieder bei verschiedenen Projekten getroffen und in den letzten Monaten ganz, ganz besonders zum TI Messenger. Von daher freue ich mich auf den Einblick, den Sie uns heute hier geben werden.
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Minute 05:27 bis 10:00
Alissa Stein: Ja, vielen Dank, Herr Frank, auch von meiner Seite, dass Sie auch direkt einmal hier einen persönlichen Bezug noch gezogen haben. Mögen Sie uns noch einmal kurz erklären: Wie passt denn jetzt auch der TI Messenger in die Thematik rein? Welche Rolle spielt auch die gematik insgesamt?
Timo Frank: Die gematik ist, wie von Herrn Kuhn angedeutet, von der Bundesregierung über das Sozialgesetzbuch Fünf beauftragt worden, die Telematikinfrastruktur aufzubauen. Das ist eine 20-jährige Historie und der TI Messenger spielt bei der Telematikinfrastruktur genau deswegen eine besondere Rolle, weil vor drei Jahren mit Übernahme des Bundesgesundheitsministeriums von 51 % der Gesellschaft der Anteile der Gematik, eine TI 2.0 - die Telematik Infrastruktur zwei null, also eine neue Denke in der Digitalisierung angestoßen worden ist. Was bedeutet das konkret? Es geht nicht mehr so um papiergebundene oder connectorgebundene Digitalisierung, sondern man möchte sich natürlich auch der Neuen Welt - mobile Anwendungen über das Handy zu chatten. Kennen wir im Privatleben schon seit zehn, 15 Jahren und auf dieser Schiene datenschutzrechtlich wichtig. Und Interoperabilität ist da wichtig - bewegt sich jetzt die Telematikinfrastruktur 2.0 und das ist Aufgabe der gematik: Also die Weiterentwicklung der Telematikinfrastruktur, auf der jetzt der TI Messenger, ein Waggon oder ein Auto, ein Lastwagen wie auch immer auf so einer Straße, auf einer Schiene ist. Und ja, bei dem Bild können wir auch gerne bleiben. Das finde ich ganz wichtig, weil die gematik natürlich als staatliche Institution erst mal für den Rahmen, also vielleicht für die Straße oder für die Schiene selbst verantwortlich ist. Und die auf der Straße fahrenden Autos oder die auf der Schiene fahrenden Züge, die Waggons, die entwickelt die gematik nicht selber. Das ist ganz wichtig zu verstehen, finde ich, weil es dann doch Marktmodelle gibt. Nicht alles kann staatlich von einer Institution entwickelt werden, also weder ein Messenger noch eine Patientenakte oder sonstige Lösungen. Die können einfach Unternehmen besser entwickeln. Deswegen setzt die Gematik den Rahmen, also die Straße oder die Schiene und die Unternehmen entwickeln dann Messenger.
Alissa Stein: Ja spannend, auch danke für die bildliche Sprache. Das macht es wirklich nochmal sehr, sehr deutlich. Jetzt lassen Sie uns gerne über den Ti Messenger sprechen. Können Sie uns einen kurzen Überblick geben, was das Personal von der ersten Softwarelösung erwarten darf? Und warum sollten Sie diesen Messenger auch Ihrer Meinung nach verwenden?
Timo Frank: Ich würde sagen, vom ersten Tag an der Verfügbarkeit reden wir nicht von, wir werden sowieso nie über den Messenger, sondern immer über die Messenger reden. Es wird immer mehrere geben. Das heißt, die gematik lässt jetzt mehrere Messenger zu, die auf den Markt kommen werden. Das heißt, die Softwarelösungen, die das Personal erwarten kann, wird erst mal zum Chatten da sein. Also sowohl Text als auch Bild als auch Video-Nachrichten. Die kann man verschicken. Das ist, was man am ersten Tag erwarten kann. Man möchte natürlich aber jetzt schon mehr. Nehmen wir mal die Reizüberflutung, die wir heute in der Gesellschaft haben und übertragen die in das Gesundheitswesen: Also wir können ja gar nicht mit so vielen Informationen umgehen. Tatsächlich belastet das Personal auch teilweise das Zuviel an Information. Deswegen ist in der weiteren Ausbaustufe des Messengers dann nicht nur die Chat-Funktion relevant, deswegen möchte ich da heute direkt darüber sprechen, sondern strukturierte Daten zu verschicken, zu empfangen, zu verarbeiten in Praxis-, Verwaltungs- oder Krankenhaus-Informationssystemen. Und nicht nur Freitext.
Alissa Stein: Vielleicht, damit es einmal so richtig bildlich auch wird: Sie hatten ja selber von ihrer eigenen Historie auch schon gesprochen. Wer soll denn da ganz konkret mit wem über was kommunizieren? Und vielleicht können wir es anhand eines Beispiels einmal erklären.
Timo Frank: Die meiste Kommunikation für mich als Chroniker findet zwischen dem Praxisteam und mir statt. Ich bin als Chroniker natürlich in der niedergelassenen Facharztpraxis – Irgendwo, jedes Quartal einmal da. Einmal zur Blutentnahme oder um einfach Kontroll-Verlaufskontrollen zu machen. Und da ist nicht immer eine Ärztin oder der Arzt erforderlich, der mich betreut, für die Terminvereinbarung, für vielleicht Befundungen, die ich weitergeben muss an ein Krankenhaus oder an eine medizinische Versorgungseinrichtung Es ist dann oftmals das Personal, die Medizinischen Fachangestellten in der Praxis zuständig, die so ein Messenger heute ja auch schon bedient. Teilweise entweder in ihren eigenen Systemen oder im Krankenhaus, teilweise wie angesprochen schon über WhatsApp. Das heißt, es wird am Anfang so etwas wie strukturierte Anfragen-, Terminbuchungssoftware geben auch. Nicht am Anfang, aber in späteren Ausbaustufen. Und am Anfang wird so was von Praxispersonal bedient werden, um entweder sich intern abzustimmen oder im Krankenhaus, um sich intern abzustimmen und dann eben auch anbieterübergreifend und sektorenübergreifend mit anderen Behandlern zu einem Fall, zu einem Kontext. Also Fallbezug trotz einrichtungsbergreifender Kommunikation.
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Minute 10:00 bis 15:01
Alissa Stein: Herr Kuhn, was würden Sie denn sagen, welchen Vorteil, jetzt auch ganz konkret aus Ihrem klinischen Alltag, hat ein solcher Messenger oder solche Messenger für Ärztinnen und Ärzte?
Dr. Sebastian Kuhn: Es bietet uns erstmalig einen datenschutzkonformen, aber auch interoperablen Messenger, um diese Dinge durchzuführen, die uns tagtäglich wichtig sind. Zum Beispiel um uns mit Kolleginnen und Kollegen abzustimmen. Wenn wir noch einen weiteren Rat brauchen. Wenn wir jemanden mit einbeziehen wollen im Sinne von einem digitalen Konzil. Aber auch das, was Herr Frank schon erwähnt hat, also die interprofessionelle Zusammenarbeit ist in Kliniken, aber auch in Praxen enorm wichtig. Es sind viele Personen, viele Expertinnen und Experten eingebunden im Rahmen der Behandlung und im zweiten Schritt insbesondere auch die Patientinnen und Patienten. Und da können wir im Endeffekt das, was wir in der Vergangenheit kein richtiges Vehikel hatten, können wir wirklich jetzt datenschutzkonformen und interoperabel durchführen.
Alissa Stein: Herr Frank, was sind also Ihre Erfahrungen? Welche Vorteile auch häufig kommuniziert werden von Ärztinnen und Ärzten?
Timo Frank: Wir können ja mal bei dem interessanten Beispiel Datenschutz anfangen. Da geht es ja gar nicht mal in erster Linie um Vorteile. Natürlich ist es wichtig, dass wir auf einer auf einer sicheren Infrastruktur wie der Telematik Infrastruktur so einen Messenger etablieren. Aber wir dürfen ja nicht die Augen verschließen, dass es heute schon Kommunikation außerhalb einer Telematikinfrastruktur gibt. Das muss nicht mal ein Messenger wie WhatsApp, das kann auch Signal und Threema sein. Es kann aber auch das Fax oder das Telefon sein. Also erst mal ist der große Vorteil vielleicht, diese Kommunikation zu bündeln auf einer sicheren Plattform. Ja, und dann vielleicht auch belastende Kommunikationswege wie das Telefon, das dauernd besetzt ist. Sei es Kollegen, die sich untereinander versuchen zu erreichen. Das Fax, das auch nicht immer der zuverlässigste Kommunikationskanal ist, zu ersetzen. Und dann, jetzt kommen wir wirklich zu den Vorteilen, die nicht irgendwelche Wege ersetzen oder ergänzen. Der wirkliche Vorteil liegt ja darin, dass wir strukturierte Daten übermitteln und ohne Telefonnummern auszutauschen, ohne Faxnummer auszutauschen, dadurch, dass wir uns einander verfügbar machen können. Also sowas wie ein Verzeichnisdienst, den haben wir bisher noch nicht als Vorteil angesprochen, ist ein enormer Mehrwert für alle im Gesundheitswesen. Da sind in einem Verzeichnisdienst drin sind dann nicht nur die klinisch tätigen Ärzte, sondern auch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, genauso wie deren Praxis Teams im Rahmen eines Funktions- oder Sammel- oder Empfangs- Accounts. Genauso wie die Apothekerinnen und Apotheker, die in so einem Dienst dann hinterlegt sind. Also man kann sich einfach erreichen, ohne sich einander die Nummern auszutauschen, hin und her. Und das allein ist schon ein Vorteil – Erreichbarkeit. .
Alissa Stein: Ja, absolut. Gab es denn schon Testläufe auch mit Ärztinnen und Ärzten? Ich kann mir nämlich vorstellen: Häufig werden ja die Vorteile kommuniziert, aber in der Praxis ist es häufig auch ein riesengroßer Mehraufwand, überhaupt erst mal, ja die Dinge zu etablieren, zu erlernen.
Timo Frank: Es gibt Tests und es ist gut, dass es diese Tests jetzt schon ein halbes Jahr und ein Jahr vorher gab, bevor die ersten Messenger Lösungen zertifiziert und zugelassen werden. Also vielleicht trennen wir hier einmal. Es gibt ein offizielles Zertifizierungs- und Zulassungsverfahren innerhalb der gematik und da werden natürlich alle Messenger, die sich auf so eine Zulassung bewerben und dann später zugelassen werden, getestet. Ausgiebig. Die Testprozesse in der Gematik sind also der letzte Schritt, bevor die Zulassung geschieht. Bevor diese Zulassungsverfahren überhaupt geschehen sind natürlich die Anbieter selbst auch draußen mit ihren Prototypen und testen das an ihren bestehenden Kunden oder geben Testlizenzen an Unikliniken oder an Arztpraxen ab. Hospitieren in Praxen und schauen sich an, wie die Akzeptanz eines Messengers ist, welche Funktionalitäten erwartet werden. Wünsche, Erwartungen werden einfach abgefragt. Also diese Tests finden dann im informellen Rahmen, sage ich mal, außerhalb dieses Zulassungsverfahren statt. Und es ist gut, dass man das vor irgendwelchen Zulassungsverfahren schon macht, ein Jahr vorher, weil dann fallen einem ganz viele Dinge auf, die dann, im Feld sage ich mal, wenn das Produkt auf einmal schon genutzt wird, einem sowieso später auffallen würden.
Alissa Stein: Ja, wunderbar. Jetzt haben Sie gerade schon über das Produkt gesprochen. In welcher Form wird es denn dann auch auf den Markt kommen? Also ist das wie eine App auf dem Smartphone, oder wie genau können wir uns das vorstellen?
Timo Frank: Ja, so kann man sich vorstellen. Und das ist eine ganz wichtige und tolle Frage. Weil wenn das nur ein Anbieter, sag ich mal, eine gematik jetzt diesen Waggon - TI Messenger bauen würde, müsste man natürlich die komplette Bandbreite bauen. Also eine App, eine Browser Anwendung, eine integrierte Anwendung und alle Praxis-Verwaltungssysteme und alle Krankenhäuser-Informationssysteme. Also das wird die komplette Bandbreite sein. Es wird einfach am Anfang drei, später vielleicht fünf oder zehn verschiedene Anbieter von solchen Messengern geben, die, die in die verschiedenen Kundensegmente, sag ich mal in die Apotheken-Warenwirtschaftssystem, in die Krankenhaus-Informationssysteme, aber auch als native App einfach anbieten werden. Und verschiedene Anspruchsgruppen haben auch verschiedene Präferenzen für eine Messenger Lösung. Die einen sitzen den ganzen Tag am PC und Telefon. Ich sag mal eine medizinische Fachangestellte ist weniger mobil unterwegs als ein Arzt, der auf Hausbesuch ist, an einem Tag in der Woche und dann wirklich die App-Lösung braucht.
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Minute 15:01 bis 20:59
Dr. Sebastian Kuhn: Ja, Herr Frank, Sie haben ja vorhin schon angedeutet, das Ganze wird nicht von einem Tag auf den anderen alle Funktionalitäten umfassen. Und als Arzt habe ich auch die letzten Jahre eine ganze Reihe von Erfahrungen gemacht mit der gematik Roadmap - also mit dem Zeitplan, wie so ein Rollout dann auch erfolgt. Können Sie uns ein bisschen Einblick nochmal geben, wie so diese stufenweise Einführung aussehen wird? Also was können wir 2023 erwarten? Was wird wahrscheinlich erst im kommenden Jahr kommen und vielleicht, was es auch erst im weiteren Verlauf dann als Vollfunktion abgebildet?
Timo Frank: Ja, ich kann einen Einblick in Form der drei Ausbaustufen geben. Also die erste Ausbaustufe, die wir in diesem Jahr noch sehen werden, ist die Ausbaustufe Text Messenger. Es wird erstmal ein Messenger zwischen Leistungserbringern, sprich Ärztinnen und Ärzten, sowohl in der Ambulanz als auch stationär und leistungserbringende Institutionen wie auch Apotheken, die dazu zählen oder Reha Einrichtungen können sich anschließen. Mit “können” muss ich auch dazu sagen, dass die erste von den drei Ausbaustufen und auch die anderen bisher freiwillig sind. Das ist auch ein Novum. Das heißt, es wird keine verpflichtende Einführung geben und da spielt die Erwartung an die Ausbaustufen auch eine wichtige Rolle. Also wenn Sie fragen: Was können wir denn erwarten? Hängt es auch davon ab, dass sich alle dazu committen, eine Messenger Lösung zu nutzen. Also niemandem wird eine Messenger Lösung ins Haus gestellt und es wird gesagt: “Die musst du nutzen, du musst diesen Kommunikationsweg nutzen”. Sprich man kann von der ersten Stufe erst mal erwarten ein Messenger zwischen Leistungserbringern. In der zweiten Stufe sieht das schon ganz anders aus. An der arbeiten wir gerade für nächstes Jahr. Die Einbindung von Patienten. Korrekterweise muss man sagen von Versicherten, weil Versicherte laut Sozialgesetzbuch Fünf Anspruch haben, Messenger zu bekommen von ihren Krankenkassen. Die gesetzlichen Krankenkassen bekommen also den Auftrag, ihren Versicherten einen Zugang zu einem Messenger zu geben. Bisher haben sie die Verpflichtung, ihren Versicherten eine Patientenakte anzubieten. Und genau dieselben Anbieter, die auch die Patientenakten umsetzen, integrieren dann Messenger Lösungen entweder in die Kassen spezifischen Service-Apps oder eben in die Patientenakten. Und wenn man diese zwei ersten Ausbaustufen jetzt schon miteinander gedanklich verbindet, merkt man, es werden verschiedene Messenger Lösungen auf dem Markt - Krankenhaus, Praxen, Apotheken - verfügbar sein und es werden verschiedene Messenger Lösungen von Krankenkassen verfügbar sein im nächsten Jahr. Und wenn man die beiden miteinander verbindet, ist das auch gar kein Problem. Also Versicherte können dann mit ihren, oder Patienten können mit ihren Arztpraxen, mit stationären Einrichtungen, mit Reha Einrichtungen chatten und man kann auch genau in Gruppendiskussionen einsteigen, sage ich mal, oder fallbezogene Kommunikation stattfinden lassen. Last but not least da möchte ich aber gar nicht zu viel von sagen. Die Ausbaustufe zwei wird erweitert in der dritten Stufe durch die Videosprechstunde, die heute auch schon stattfindet. Aber die wird integriert. Das ist doch schon ganz wichtig zu wissen, dass sowas wie Videosprechstunden später innerhalb einer Telematikinfrastruktur stattfinden. Bisher findet das ja nur außerhalb statt.
Alissa Stein: Weil sie jetzt gerade in der zweiten Stufe auch die Patientinnen und Patienten erwähnt haben. Wie verbessert denn der Messenger die Versorgung hier konkret?
Timo Frank: Ich kann ja nur aus meiner eigenen Brille sprechen, ohne für andere sprechen zu wollen. Bei mir als Chroniker verbessert das die Kommunikation mit dem Praxisteam. Heute schicke ich, wenn ich eine Folgerezept haben möchte, entweder eine E-Mail, das geht auch seit letztem Jahr erst, und bekommst dann ein E-Rezept auf mein Handy. Oder ich rufe an oder ich gehe vor Ort vorbei. Und anrufen ist immer schwierig, weil man muss es während der Praxiszeit machen. E-Mail schicken ging vorher nicht und ist auch datenschutzthematisch fragwürdig, ob ich dann ein Rezept auch per E-Mail bekommen kann. Und das zweite ist nicht nur die Befunde oder Termine, die mir ermöglicht werden, sondern meine verschiedenen Fachärzte und Hausärzte. Und wenn ich mal im Krankenhaus einmal im Jahr bin ich dort in der Radiologie bin, kann diese Kommunikation über mich fallbezogen stattfinden. Bisher findet die gar nicht statt.
Alissa Stein: Ja, ein Thema was in Deutschland immer wieder diskutiert wird und immer wieder aufkommt, ist das Thema Datenschutz. Wie wird denn Datenschutz und Informationssicherheit gewährleistet?
Timo Frank: Es gibt da ganz viele verschiedene Aspekte. Ich würde auf den ersten Aspekt vielleicht - Identität - erst mal eingehen, also wer chattet mit mir eigentlich? Wenn ich jetzt keine Telefonnummer ausgebe oder keine Emailadresse habe, das passiert ja heute. Also da weiß ich auch nicht, wer der Empfänger ist oder ob es vielleicht multiple Empfänger gibt. Es findet am Anfang eine Identitätsprüfung statt. Bei einem Arzt ist das der Heilberufausweis oder die Organisations-, Institutions- bezogene Karte zur Telematikinfrastruktur. Beim Versicherten oder Patienten ist die elektronische Gesundheitskarte die heutige Identitätsprüfung. Das heißt man weiß als Messenger Teilnehmer, wer am anderen Ende sitzt, und da gibt es dann auch keine Brüche, dass irgendwas abgegriffen werden kann. Also dort befindet man sich dann ja auf der Telematikinfrastruktur mit gesicherten Identitäten dahinter. Was sonst stattfindet sind tiefere kryptographische Maßnahmen, die ich hier nicht in aller Breite erklären kann. Und es findet erst mal so ein Umschwung statt, dass wir von der Telematikinfrastruktur, die hauptsächlich “on premise”, das heißt Serverstandorte liegen noch in der Praxis unterm Schreibtisch oder im Keller eines Krankenhauses, auf Cloud-Lösungen gehen. Und da spielt Informationssicherheit eine wesentlich größere Rolle, als wir heute alle denken. Also dass große Cloud-Architekturen unsicher sind, würde ich jetzt mal als Mythos bezeichnen. Da sind vielleicht auch die Server-Schränke, die irgendwo stehen durch Zugangsberechtigungen, die auf irgendwelchen Unterschriften-Zetteln festgehalten werden, auch nicht sicherer. Also man sollte schon sagen, dass die Telematikinfrastruktur ein wesentliches Plus an Sicherheit bietet gegenüber bestehenden Lösungen, die auf dem freien Markt verfügbar sind. Und ich finde es persönlich gut, ohne aus der gematik Brille zu gucken, dass sich eine staatliche Institution um die Sicherheit kümmert, die vielleicht ein bisschen größeres Interesse daran hat als privatwirtschaftliche Unternehmen, sei es mit Standort in Deutschland oder im Ausland.
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Minute 20:59 bis 26:22
Alissa Stein: Jetzt haben wir alle, glaube ich, ein gutes Bild bekommen und ich glaube uns allen ist diese enorme Breite bewusst geworden. Welche Herausforderungen ergeben sich auch da aus der Umsetzung, also von Fachärzten bis hin zum einzelnen Patienten. Das ist ja eine riesengroße Bandbreite.
Timo Frank: Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es ist, glaube ich, erst mal ein kulturelles Problem, kein technisches. Ich glaube, das ist das Wichtigste zu sagen. Also wie man Messenger benutzt ist, muss man niemandem mehr erklären heutzutage. Also es ist eher so ein Mindset, dass man jetzt statt Telefonkommunikation oder Faxkommunikation oder E- Mail-Kommunikation Messenger einsetzt und dass man so was wie ein Verzeichnisdienst hat, über den man Menschen erreichen kann, statt zu googeln: Dr. Müller in der Charité - Wie erreichte ihn denn nochmal? Das passiert tatsächlich in der Praxis. Und deswegen sage ich: Es ist eher erstmal ein kulturelles als ein technologisches Problem. Und Dinge, die dann noch im zweiten Schritt auftreten, wo es dann wirklich an die Technik geht, sind, um auf so eine sichere Infrastruktur zu kommen: Ich lade mir nicht einfach so eine Messenger App runter, registriere mich mit meiner Telefonnummer und habe dann WhatsApp, Signal, Threema auf dem Handy als Arzt oder als Apotheker oder als medizinische Fachangestellte, sondern ich muss natürlich irgendwie Zugang zu dieser TI, zu der Telematikinfrastruktur erlangen. Und ich glaube, dass das noch ein Knackpunkt in der Akzeptanz ist aus den Erfahrungen der letzten 15 oder 20 Jahre. Weil dieser Zugang zu so einer sicheren Infrastruktur eben nicht durch einen AppStore kommt oder durch irgendwelche anderen amerikanischen Großkonzerne, sondern das ist eben eine nationale Infrastruktur, die Deutschland aufbaut, die gematik für Deutschland aufbaut. Und die ist leider noch abhängig von technischen Hürden. Ich habe einige schon angesprochen: der Connector oder eine Karte. Das heißt, man muss eine Karte in einen Connector stecken, um Zugang zu erlangen zu so einem Messenger. Und jetzt muss man sich das mal vorstellen, dass über 100.000 Ärzte in Deutschland Karten stecken, um einen Messenger zu bekommen, statt ein App Store zu besuchen und den runterzuladen. Also das ist immer noch der Zugang ist eine leichte Hürde, würde ich sagen.
Alissa Stein: Ja, das kann ich mir vorstellen. Aber Herr Kuhn, ich glaube auch Sie blicken da in eine sehr gute Zukunft, die Sie erfreut, oder?
Dr. Sebastian Kuhn: Ja, also ich glaube insgesamt, das wird natürlich, wie auch bei anderen Digitalisierungsprojekten, wird es eine ganze Weile dauern. Das, was Herr Frank erwähnt hat, dieses kulturelle Schiff, das ist das, was uns bei allen digitalen Themen eigentlich beschäftigt. Es ist meistens nicht die medizinische Sinnhaftigkeit, die in Frage gestellt wird oder auch die technischen Möglichkeiten, sondern eher wirklich Behandlungsprozesse neu zu gestalten. Und von daher glaube ich, TI Messenger wird ein sehr, sehr konkretes Thema, wo die Tür offen ist oder auch Interesse existiert. Aber es wird nicht umschifft sein innerhalb von einem oder zwei Jahren, wahrscheinlich eher ein gradueller Prozess. Ja, an dieser Stelle glaube ich, kann ich vielleicht noch mal mit einer Frage nachhaken. Wir schauen immer ganz gern in die Zukunft. Und nehmen wir mal das Jahr 2030 vielleicht als Zeithorizont: Was ist Ihre Meinung? Welche Rolle wird im Jahr 2030 ein TI Messenger oder die TI Messenger spielen? Oder vielleicht auch noch zukünftige Echtzeit-Kommunikationsinstrumente, die sich entwickeln werden? Was ist Ihre Zukunftsvision diesbezüglich?
Timo Frank: Ich vermute oder ich stelle mal die Hypothese auf, dass wir in den nächsten Jahren, sieben Jahren eine Konvergenz erleben werden. Das heißt, dass wir später gar nicht mehr von Messenger, Patientenakten, E-Rezepten sprechen werden, vor allem dieser Präfix “e”, also dass etwas elektronisch funktioniert oder “TI”, dass etwas auf einer Infrastruktur stattfände. Ich glaube, das wird verloren gehen. Es wird so in unseren Alltag übergegangen sein, zumindest ein Großteil der Gesellschaft wird es so tief in den Alltag integriert haben, dass man nicht mehr von E-Rezept oder von TI spricht. Das erwarte ich. Und wenn wir von Konvergenz reden, rede ich dann auch von einer technischen Konvergenz, das vielleicht es eher einen One Stopp Shop gibt. Für mich als Patienten oder Versicherten würde das bedeuten, dass ich nicht hier in der Messenger App E-Rezept App, Patientenakten App Patienten Portal App und viele weitere DiGAs, die das noch auf meinem Smartphone habe, sondern dass es ein bisschen zentraler wird.
Alissa Stein: Total spannend. Also wir durften heute alle sehr viel daraus mitnehmen und freuen uns da auf die Zukunft, weil es so viele Vorteile mit sich bringt. Was heute echt deutlich geworden ist. Nicht nur für alle, die im medizinischen Bereich arbeiten, aber natürlich auch für Patientinnen und Patienten. Das waren wirklich sehr wertvolle Informationen. Vielen, vielen Dank, Herr Frank, dass Sie uns heute Einblicke in Ihr Projekt und in Ihre Arbeit gegeben haben.
Timo Frank: Danke ebenfalls für die Einladung. Und bis bald.
Dr. Sebastian Kuhn: Ja, auf meiner Seite, Herr Frank. Ich fand es richtig klasse, TI Messenger. Und ich glaube, das, was wir seit vielen, vielen Jahren in Kliniken und Praxen uns gewünscht haben, um wegzukommen von diesen nicht adäquaten Echtzeit-Kommunikationslösungen. Ich freue mich unwahrscheinlich, dass Sie an der Stelle an der gematik sind und dieses Projekt vorantreiben, was glaube ich, für uns als klinisch praktisch tätigen Ärzte von enormer Bedeutung sein wird.
Timo Frank: Danke.
Alissa Stein: Alles Gute für die nächsten Schritte. Und Herr Kuhn, wir sprechen uns ja nächsten Monat wieder. Ich freue mich auf die nächste Folge. Und hoffentlich dürfen wir auch Sie wieder begrüßen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer. Wir freuen uns darauf. Und bis dahin Ihnen alles Gute und bis bald!
NewHealth.Podcast:
Zu allen Folgen
Digitalisierung sinnvoll umsetzen. Der Podcast zur Digitalisierung des Gesundheitswesens: Prof. Dr. med. Sebastian Kuhn und Moderatorin Alissa Stein sprechen regelmäßig mit Gästen aus der Branche. Ihre Themen: Spannende Best-Practice-Beispiele, interessante Visionen und praktische Erfahrungen, wie Entscheiderinnen und Entscheider im Krankenhaus Hürden bei der Digitalisierung meistern.